Er war es tatsächlich. Nur dass sich mein Sohn nun Donatus nennt und den Mädchennamen meiner Frau trägt. Schlimmer noch, die Begegnung in dessen Wohnung war grauenhaft unterkühlt, wir sahen uns an, beschnupperten unsere Ähnlichkeit, Gesichtszüge, Körperbau – fast lagen mir Trainingsvorschläge auf den Lippen – aber das war’s. Es machte nicht Klick: Keine Umarmung, keine Freude, die aufkommen wollte. Eigentlich hätte ich schreien mögen, doch ich fühlte mich fast erschreckt, diesen mir so nahen Menschen anzusehen und nur Leere zu empfinden. So wie er mir allzu sehr glich, so sehr war er mir fremd. Ein Wesen, das ausgerechnet mir gegenüber behauptete, „Donatus“ zu sein. Ein Sohn, der nicht meinen Namen tragen will. Unfassbar. –
Wir einigten uns darauf, dass er mit seiner Mutter reden sollte, damit wir uns alle sehen konnten. Wenigstens das sagte er zu. Ich rief gleich Anton und Elva an.