15. Juni 2008

Donatus fuhr zügig. Der Golf folgte ihm betont offensiv. Ein Leihwagen. Donatus wollte sich absetzen und beschleunigte, dann bremste er abrupt. So kam der Golffahrer dichter heran. Größer werdend, sah er die Armaturen und den roten Lack im Licht blitzen – frisch aus der Waschstraße. Es war tatsachlich der Mann mit der großen Sonnenbrille und dem Cappi. Der Kerl tat unverschämt gelassen, während er soeben mal den Mindestabstand einhielt. Er machte sogar empörte Bewegungen, bei denen er mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug. Etwa so, wie es manche Westfrauen gegenüber Männern taten. Die Geste erzürnte Donatus, es war so gespielt und unpassend. Er behielt den Mann im Auge, als er sich der Ampel näherte, bei der es in die Alexander-Meißner Straße ging. Allerdings mit zu hohem Tempo. Es wurde rot. Er bremste, die Bremse, die kurz zuvor tadellos funktioniert hatte, versagte. Kein Gegendruck. Er griff in die Handbremse, schaltete runter – wie es sein Vater getan haben musste. Vergebens. Der Wagen wurde zum Geschoss, das sich und anderen ausgeliefert war. Es war unvernünftig, krass, der Wahnsinn. Der andere Mann blieb hinter ihm zurück und wechselte die Fahrbahn. Er selbst war nicht angeschnallt. -

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One Response to 15. Juni 2008

  1. AutarkiePM sagt:

    Der Blog soll Aufarbeitung bieten? Unfälle erklären? Er ist doch eher eine Mischung aus persönlichen Begebenheiten und Klischees, die die Wessis gern bedienen. Letztlich versteht niemand, was das oberflächliche Zeug soll. Soll es Donatus hinter dem Ofen hervorlocken?

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