14. Juni 2005

Heute habe ich fast drei Stunden trainiert. So lange habe ich seit meinem Unfall nicht mehr durchgehalten. Trotz der manchmal noch stechenden Gelenke bekam ich nicht genug davon, durch das Studio zu wieseln und noch eine Übung auszuprobieren, noch einen Satz zu machen, noch eine Scheibe, noch eine Lage, noch eine Wiederholung draufzusetzen. Inzwischen balanziere ich meisterlich auf dieser Linie, hinter der man zu weit geht und neue ernste Verletzungen erzeugt. Kleine Risse im Muskelgewebe machen einen groß, große lassen einen wegen der Heilungspausen klein.

Das ist der lange Atem, den ich so nötig brauche.

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1. Juli 2005

Es gab noch eine Frau in meinem Leben, mit der ich ein Kind hatte. Ein unglückliche Geschichte, die in Detern stattfand; zudem war der Junge blind. Ein unrühmliches Blatt, zu dem ich hier nicht viel sagen will.

Ich werde mich jetzt vorerst mit dem Schreiben zurückhalten. Man muss hier ja nicht alles reinschreiben.

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4. Juli 2005

Seit ein paar Tagen mache ich sogar wieder regelmäßig Kreuzheben. Das ist die absolute Königsübung, weil sie den ganzen Körper erfasst und stärkt. Gerade weil sie so umfassend ist, bringt man sich mit ihr kreislaufmäßig an der Rand, dafür hat man danach den Testo-Schub schlechthin. Sie trainiert den gesamten Körper und ist daher absolut für jeden Kraftsportler zu empfehlen.

Noch vor ein paar Wochen ist mir diese Übung misslungen. Das, obwohl ich kaum Gewichte genommen hatte. Ein Hexenschuss und ich lief wieder krumm, weil ich mich vor Schmerzen nicht mehr völlig aufrichten konnte. Aber nun geht’s. Es geht aufwärts! Buchstäblich!

kreuzheben from Hans Brunkenhoffer on Vimeo.

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7. Juli 2005

Ich habe Kontakt zu meinem blinden Sohn aufgenommen. Wenn man das so sagen kann. Denn erst einmal habe ich, ohne mich vorzustellen, auf ihn gewartet. Mehr wagte ich nicht.

Ort des Geschehens: Der Park in Emden. Dort habe ich versucht, mich an ihn heranzuschleichen, was mir aber nicht gelungen ist. Nicht bei meinem Sohn. Dieses Superohr. Der übertrifft ein Echolot!

Er hat mich nicht nach meinem Namen gefragt. Aber er hat mich eingeladen. Ich solle doch bald vorbeikommen.

Das hat mich sehr gerührt. Wie zurückhaltend das war. –

Nach dieser Begegnung habe ich es am Abend im Gym etwas übertrieben. Ich war völlig alle, als ich heimkam. Mein Lendenbereich und die rechte Schulter tun weh. Ich weiß nicht, ob das nur Muskelkater ist. Übermorgen werde ich ihn und seine Mutter treffen.

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10. Juli 2005

Dies ist der Tag, der mich um Wochen zurückwirft: Ein Schlag im Rücken, die Lendenwirbel, eine Blockade, ein Bandscheibenvorfall. Ich habe Kreuzheben geübt, eines meiner Lieblingsübungen. Zwei Monate war das gut gegangen, dann die ersten Anzeichen: Ein wandernder Schmerz, der sich über dem Becken an immer neuen Stellen einnistet und viel Härte erzeugt. Kleine Klammern, die an dem dort noch nicht mehr perfekt festen Gewebe zurren und nach Lust und Laune Positionen tauschen. Nun die vollkommene Blockade. Ich komme nicht mehr in die Aufrechte. Mein Körper streikt. Wütend und englippig verließ ich bereits das Studio, pfefferte in der Umkleide die Handschuhe in den Rucksack. Ich kam kaum aus den Sportsachen heraus. Nur mühevoll konnte ich mich in den Wagen setzen. Während der Fahrt habe ich mehrfach laut geschrien, nicht nur wegen der Schmerzen.

Die Schulter spielt, wenn ich ehrlich bin, seit ein paar Tagen auch nicht mehr mit.

Sich nicht aufrichten zu können, ist der Supergau, jetzt erst einmal Pause angesagt. Mindestens 2 Wochen. Ich bin sprachlos.

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28. Juli 2005

Die nächsten Male quälte ich mich auf Bänken, vermied zu starkes Hohlkreuz und machte vorsichtig Übungen mit Kurzhanteln. Ansonsten aufrecht und stabil sitzend an Maschinen. Immer in Gedanken an einen berühmten Basketballer, der mit viel Ausdauer seine Bandscheiben regenerierte, in dem er alles Rückenbelastendes vermied, dafür aber seinen Körper fit hielt. Eine aufreizende Vorstellung, wenn jede Beuge und jedes Aufrichten weh tut.

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